Eröffnung des Studien- und Konferenzzentrums der Mannheim Business School
Ende 2013 hatte das Land Baden-Württemberg ein Verhandlungsverfahren zu dem Bauvorhaben ausgeschrieben und erteilte im Januar 2014 schneider+schumacher den Zuschlag. Als Bauherr fungierte das Amt Mannheim und Heidelberg des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg.
Auf 1.700 Quadratmetern entstand ein moderner und heller Campus mit einem großzügigen Forum, zwei Hörsälen, einem Konferenzraum und zehn Gruppenarbeitsräumen. Wenn man den Neubau betritt, kann man den ganzen Hörsaalbereich überblicken und bis nach draußen in den Garten schauen – an einen Kohlenkeller erinnert hier nichts mehr. Mit einer breiten Glasfront öffnet sich das Studien- und Konferenzzentrum in den Schlossgarten, der sich an dieser Stelle wie eine antike Theateranlage absenkt und den Studierenden einen grünen Außenraum schafft, der sich bis auf das begehbare Dach ausdehnt.
Von der Tür über den Teppichboden bis hin zu den Pulten und Stühlen sind die Hörsäle komplett in rot gehalten – als Kontrast und Komplementärfarbe zum Grün des Schlossgartens. Über den Sitzreihen der beiden Hörsäle ist die Decke leicht nach oben gewölbt. Unterstützt durch indirektes Licht wird dadurch der Raum überhöht – eine Fortsetzung der Tradition der Baumeister des Schlosses, die die Decke durch entsprechende Bemalung als unendlichen Himmel interpretiert haben. Die Glasscheiben, die dazu dienen, die Räume akustisch voneinander zu trennen, sind so angeordnet, dass sich vielfältige Spiegelungen ergeben, die den Raum größer und komplexer erscheinen lassen, als er geometrisch ist. Durch sie und die Reflexionen des grünen Rasens und der roten Hörsäle entsteht ein facettenreiches Lichtspiel.